Die beste Note

X. J., Ecuador

Durch Zufall lernte ich den hl. Josefmaria kennen. Eines Tages fiel mir ein Video eines Heiligen – das war er – in die Hände. Er sprach sehr überzeugend davon, dass die Heiligkeit darin bestehe, die gewöhnlichen Dinge gut zu verrichten. Ich war von dieser Aussage sehr angetan. Es entsprach genau dem, wonach ich lange gesucht hatte, bisher aber noch von niemanden so gehört hatte.

Meine Familie leidet augenblicklich sehr unter der Finanzkrise. Mein Studium kann ich glücklicherweise dank eines Stipendiums finanzieren. Während des zweiten Semesters erreichte ich nur eine sehr mäßige Durchschnittsnote, sodass ich befürchten musste, mein Stipendium zu verlieren. Der einzige Ausweg war, in allen Fächern eine 10 zu erreichen. Ich befürchtete, das nicht leisten zu können. In dieser Situation erinnerte ich mich an den hl. Josefmaria, der davon sprach, dass für einen modernen Apostel eine Stunde Arbeit eine Stunde Gebet ist, und der lehrte die Dinge aus Liebe zu tun, weil sie dann Gott gefallen.

Ich fand die Arbeitsnovene des hl. Josefmaria und betete sie mit großer Inbrunst. Was daraufhin geschah, war sehr verwunderlich. Ich erreichte den angestrebten Durchschnitt, der mir den weiteren Erhalt des Stipendiums sicherte; gleichzeitig erreichte ich eine so hohe Durchschnittsnote, dass ich den Preis der besten Studentin des Jahres 2012 erhielt. Es war ein Geschenk des hl. Josefmaria, damit ich immer daran denke, dass Gott in den alltäglichen Dingen zugegen ist, in der Familie, in der Arbeit und in den Studien. Seit dieser Zeit habe ich eine große Verehrung zum hl. Josefmaria. Ich bete häufig zu ihm und lese im Weg und in der Spur des Sämanns.

Meine Familie hat noch einen weiteren Gunsterweis des hl. Josefmaria erhalten: Vor einigen Monaten verlor meine Tante ihre Arbeitsstelle. Das war sehr tragisch, da ihr Mann an einem Nierenleiden erkrankt ist und sie noch 3 kleinere Kinder hat. Meine Mutter betete daraufhin für sie zum hl. Josefmaria und bat ihn, dass sie eine Stelle fände, mit der sie die Familie unterhalten könne. Schon wenige Tage später geschah genau das. Dank dieser Erlebnisse hat sich in mir die Überzeugung gefestigt, dass mein Leben mehr auf Gott ausgerichtet sein sollte. Durch meinen Beruf kann ich nämlich anderen helfen, so dass er zu einem Zeugnis dafür wird, wie man Gott mit seiner täglichen Arbeit lieben kann.