Beim dritten Anlauf

V. I., Chile

Vergangene Woche brachte mich eine Freundin im Auto nach Hause. Unterwegs sprachen wir über eine Reise nach Rom, die für sie unmittelbar bevorstand. Allerdings hatten sich einige Schwierigkeiten ergeben: Sowohl im Ordnungsamt als auch bei den Grenzkontrollen waren Streiks angesagt. Sie befürchtete, das Land nicht problemlos verlassen zu können, da ihr Pass schon abgelaufen war.

Da sie drei Wochen Auslandsaufenthalt vor sich hatte, stand vorher noch eine Menge zu erledigen an.. Ich fragte sie nach allem, was sie noch vorhatt: es waren so viele Sachen, dass ich selbst ihr sofort eine Liste erstellte, die die Dringlichkeit der einzelnen Schritte berücksichtigte. Unter anderem musste sie sich mit Euros eindecken. Da ich sie so überlastet sah, bot ich mich an, ihr am nächsten Tag die Euros zu besorgen. Sie gab mir daraufhin das Geld, das sie in Euros getauscht haben wollte.

Meine erste Überraschung war, dass die Bank nur 128 Euros hatte, ich aber gerne 800 Euros bekommen hätte. Ich ging zu einem anderen Bankenzentrum. Im ersten Wechselladen hatten sie gar keine Euros. Zudem wurde mir gesagt, dass die aktuelle Marktlage nicht dazu beitrüge, dass Euros leicht verkauft würden. Ich hatte jetzt nur noch wenig Zeit, denn danach hatte ich noch einen Zahnarzttermin, den ich wahrnehmen musste.

Ich betete daraufhin zum hl. Josefmaria: „Bitte, ich brauche jetzt deine Hilfe“, und machte mich auf den Weg zu einem dritten Geldinstitut. Groß war mein Erstaunen, dass mir niemand Schwierigkeiten bereitete und ich problemlos die gewünschte Summe umtauschen konnte