Papst Franziskus: 5 Tips zu Internet und TV

Bei einem Treffen in Sarajewo hat Papst Franziskus jungen Menschen ein paar praktische Ratschläge zum Gebrauch von Fernsehen, Smartphones, Computer und Tablets gegeben. Hier eine freie Zusammenfassung.

1. Wirf schlechte Bücher weg und schalte schädliche Programme aus

Wir leben im Zeitalter des Bildes. Das ist sehr bedeutsam. Im Zeitalter des Bildes muss man dasselbe wie im Zeitalter der Bücher tun: Auswählen, was gut für mich ist! (...) Das ist unsere Verantwortung. Wenn ich sehe, dass mir eine Sendung nicht gut tut, dass sie meine Werte beschädigt, mich vulgär macht – oder sogar schmutzig–muss ich eben den Kanal wechseln. Wie man es damals machte: Wenn ein Buch gut war, hat man es gelesen, wenn ein Buch schlecht war, warf man es weg.

2. Vor der Sklaverei des Computers fliehen

Und da ist noch ein Punkt: Die schlechte Fantasie – die Fantasie, die die Seele tötet. Wenn du, der du jung bist, dein Leben an den Computer hängst und Sklave des Computers wirst, verlierst du deine Freiheit! Und wenn du im Computer schmutzige Seiten suchst, verlierst du deine Würde! Im Fernsehen und im Internet gibt es Schmutz, angefangen von Anzüglichkeiten bis hin zu Pornografie. – Fernsehen und Computer benutzen ist gut! Aber für schöne Sachen, für wertvolle Sachen, für Sachen, die uns aufbauen.

3. Nein zum Trash-TV

Nimm dich außerdem vor nichtsagenden TV-Shows in Acht, die keine positiven Werte vermitteln, z.B. Shows, die Relativismus, Genuss- oder Konsumsucht fördern. Wir wissen ja, dass der Konsumismus ein Krebsgeschwür an unserer Gesellschaft ist. Darauf gehe ich in der Enzyklika näher ein, die Ende Juni veröffentlich wird.

4. Computer und TV gehören in gemeinschaftliche Räume

Manche besorgte Eltern erlauben nicht, dass die Kinder Computer in ihren Zimmern haben. Die Computer sollen in den Räumen stehen, wo sich alle aufhalten. Mit dieser einfachen Maßnahme unterbinden die Eltern alle möglichen schlechten Einflüsse auf ihre Kinder.

5. Während der Mahlzeiten keine Handys

Wenn man zu sehr am Computer, an Handys usw. klebt, schadet das unserer Seele und nimmt uns die Freiheit. Du wirst zum Sklaven dieser Dinge. Viele Eltern haben mir erzählt, dass sich ihre Kinder sogar während der gemeinsamen Mahlzeiten mit ihren Handys beschäftigen und sie sich in einer anderen Welt befinden.

Zum Schluss sagte Papst Franziskus: “Die virtuelle Welt ist eine Realität, die wir nicht ignorieren können. Sie stellt einen menschlichen Fortschritt dar, den wir auf den richtigen Weg führen müssen. Wenn sie uns von der Gemeinschaft mit anderen Menschen wegführt, vom Familienleben, vom sozialen Leben, vom Sport und von der Kultur (...) und wir nur noch am Computer hängen, dann wird sie krankhaft.“