Ein Wunder am 9. Januar

R. D. G., Philippinen

Ich habe mich entschlossen, alles nieder zu schreiben, was mir am 9. Januar 2014 passiert ist um es mit der ganzen Welt zu teilen und so Hoffnung zu vermitteln und die Leute zu ermutigen, stark im Glauben zu sein.

Ich glaubte nämlich, dass mein Leben am 9. Januar zu Ende gehen würde, als ich für eine Herzoperation in den Operationssaal gefahren wurde, aber es kam anders: Es wurde für mich der Beginn eines neuen Lebens. Und auch jetzt danke ich Gott, jeden Morgen dafür, dass er mir einen weiteren Tag gibt, um seinen Segen zu empfangen und das Zusammensein mit meiner geliebten Familie zu genießen.

Ich habe mich zeit meines Lebens angemessen um die Gesundheit des Leibes, den Gott mir gegeben hat, gekümmert. So war ich voll in Form und trainierte für die Teilnahme an einem Marathonlauf. Plötzlich tauchten Schmerzen in der Brust auf, die nicht nachließen. Ich ging zu mehreren Ärzten und wurde gründlich untersucht. Der Kardiologe sagte mir dann, ich müsse ein Kardiogramm machen lassen, um zu prüfen, wie viele Arterien blockiert seien, um danach operiert zu werden.

Ich fühlte mich eigentlich nicht vorbereitet, um diese Welt schon zu verlassen, besonders wegen meiner Frau und meinen kleinen Kindern, die mich noch brauchten. Meine Schwiegermutter, eine sehr fromme Frau, riet mir zum Datum des 9. Januar als Zeitpunkt der Operation, da es der Geburtstag des hl. Josefmaria sei, des Gründers des Opus Dei , der voller Freude und Einfachheit der Kirche, dem Papst und allen Menschen gedient hat. Und auch, weil es in unserem Land das Fest des Schwarzen Nazareners ist – Jesus, der sein Kreuz trägt.

Mir war klar, dass ich an diesem Tag sterben konnte, also betete ich wie nie zuvor und bat Gott um ein Wunder durch die Fürsprache des hl. Josefmaria. Zwei Tage vor dem Eingriff ging ich zur Beichte, um bereit zu sein, gegebenenfalls vor Gottes Angesicht zu treten. Meine Kinder wussten nichts von der anstehenden Operation, denn ich wollte ihnen keinen Schrecken einjagen. Meine Frau und ich kamen am 8. Januar zur Klinik. Ich war supernervös, aber meine Frau, die für mich eine Quelle an Kraft und Mut war, betete mit mir den Rosenkranz, bevor wir einschliefen.

Ich wurde um 5 Uhr morgens wach, betete das Gebet der Novene zum hl. Josefmaria Escrivá, und legte den Gebetszettel auf meine Brust, damit er mein Herz heilte. Dann machte ich das Fernsehen an und sah mir die Prozession des Schwarzen Nazareners an, bevor ich auf die OP vorbereitet und in den Operationssaal gefahren wurde. Dort hatte man verschiedene Stents auf einer Platte vorbereitet, denn die Ärzte mussten erst noch herausfinden, wie viele sie mir setzen mussten. Aber sie erstarrten geradezu vor Erstaunen, als sie auf den Monitor schauten: Die Arterien, die bei den Untersuchungen offensichtlich blockiert gewesen waren, waren es nicht mehr. „Sagen Sie Gott Dank, denn Sie sind vollkommen gesund“, sagte der Arzt zu mir.

Ich bin fest davon überzeugt, dass der 9. Januar mein Glückstag war. Die Ereignisse dieses Tages waren ein Wunder, das Gott auf die Fürsprache des hl. Josefmaria gewirkt hat, natürlich unter Mithilfe meiner Familie und meiner Freunde und auch der Leute aus meiner Pfarrei, die alle für mich beteten, ohne mich zu kennen.

Ich kam mir vor, als sei ich vom Tode erstanden. Ich wurde mir bewusst, dass Gott geheimnisvoll wirkt, aber er gibt, was wir verdienen, wann er will und wie er will. Jetzt erscheint mir das Leben wie ein großer Schatz, ich genieße die wunderbare Schöpfung und habe auch gelernt, dass mir andere verzeihen. Ich traue den Menschen mehr, da wir alle nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen sind. Wir dürfen nie unseren Glauben an Gott aufgeben, sondern müssen all unser Vertrauen auf ihn setzen, denn er erhört unsere Gebete immer.