Die Verehrung des hl. Josef

Über die Andacht der "Sieben Sonntage des hl. Josef".

Am 19. März feiert die Kirche das Hochfest des hl. Josef, des Bräutigams der Gottesmutter Maria. Zu den vielen ehrwürdigen Andachten zum hl. Josef zählen auch die „Sieben Sonntage des hl. Josef“, die als Vorbereitung auf das Hochfest am 19. März begangen werden. Dabei geht es darum, das Leben und die Gestalt des Heiligen an diesen Tagen zu betrachten und seine Fürsprache in den verschiedenen Anliegen anzurufen.

In moderner Zeit zählt sicherlich der hl. Josefmaria Escrivá, der Gründer des Opus Dei, zu den geistlichen Autoren, die nicht nur allgemein die Verehrung des „heiligen Patriarchen“ gefördert, sondern auch speziell an die Tradition der „Sieben Sonntage“ erinnert haben.

Als konkrete Idee zur Gestaltung der sieben Tage bieten sich die „Sieben Schmerzen und Freuden“ des hl. Josef an. Denn im Leben des Nährvaters und Beschützers des Herrn spielen die beiden Aspekte des Leidens und der Freude eine wichtige Rolle. Man kann sagen, dass der hl. Josef durch schmerzhafte Erlebnisse erfuhr, was es bedeutet, Christus nachzufolgen: „Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“ (Mt 16, 24). Indem der hl. Josef das Leiden in seinem Leben annahm, wurde er nicht nur zum Nährvater des Herrn sondern auch zu seinem Jünger. Aber er durfte auch erfahren, dass die Nachfolge des Herrn eine große Freude und Erfüllung für sein Leben bedeutete. Das große Mysterium des christlichen Lebens besteht in der unmittelbaren Nähe von Kreuzestod und Auferstehung, was Schmerz und Freude einschließt. Zu den kommenden sieben Sonntagen bieten wir jeweils einige Schriftstellen und Betrachtungspunkte zu den Schmerzen und Freuden des hl. Josef dar, die bei der Vorbereitung auf das Hochfest des hl. Josef helfen können. Die Betrachtungspunkte sind aus dem Apostolischen Schreiben über den hl. Josef „Redemptoris Custos“ zusammengestellt, das Papst Johannes Paul II. im Jahre 1989 veröffentlichte.

von Martin Modemann