Die Beichte und die Heilige Pforte als Schlüsselsymbole im Heiligen Jahr

Papst Franziskus nannte bei seiner Generalaudienz einige Schlüsselsymbole des Jubiläumsjahres. Zwei unterstrich er besonders: durch die Heilige Pforte zu gehen und zu beichten. Ersteres sei ein Zeichen des Glaubens an Jesus Christus, das Sakrament der Beichte sei die "direkte Erfahrung seiner Barmherzigkeit", so der Papst.

Liebe Brüder und Schwestern,

am vergangenen Sonntag wurde in der Lateranbasilika und in vielen Kathedralen auf der ganzen Welt eine Heilige Pforte geöffnet. Es ist mein Wunsch, dass es in jeder Teilkirche solche Orte gibt, wo die Liebe und die Barmherzigkeit des Vaters in besonderer Weise sichtbar werden. Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit nimmt einen Gedanken des vor fünfzig Jahren abgeschlossenen Zweiten Vatikanischen Konzils auf, nämlich dass die Kirche zutiefst Gemeinschaft ist, die auf der Liebe des gekreuzigten Christus zu den Menschen gründet. Wir wollen einander lieben und vergeben, so wie Jesus es tat. Damit machen wir deutlich, dass der Glaube unsere Herzen verwandelt hat.

Die Heilige Pforte ist ein Bild für Christus, der von sich selbst gesagt hat: „Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden“ ( Joh 10,9). Sie lädt uns ein, die Tür unseres eigenen Herzens zu öffnen und Jesus hindurchgehen zu lassen, der uns dazu anregt, ihn und seine Liebe zu den Menschen zu bringen. Ein wichtiges Zeichen des Jubiläums ist auch das Sakrament der Versöhnung. Hier machen wir die direkte Erfahrung des göttlichen Erbarmens, und das gibt uns wiederum die Kraft, unseren Mitmenschen gegenüber barmherzig zu sein und denen, die an uns schuldig geworden sind, von Herzen zu vergeben. Beginnen wir das Jubiläum mit diesen Zeichen der Heiligen Pforte und des Sakraments der Versöhnung, die uns helfen, in der Liebe zu Gott und zu den Menschen zu wachsen.

Quelle: https://w2.vatican.va/content/francesco/de/audiences/2015/documents/papa-francesco_20151216_udienza-generale.html

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