"Der Friede in Syrien ist möglich!" Videobotschaft von Papst Franziskus

Caritas International setzt sich in einer Kampagne für einen sofortigen Stop der Gewalt und des Leidens in Syrien ein. Papst Franziskus bittet alle, zusammen zu stehen und für den Frieden in Syrien zu beten. #PeacePossible4syria

Papst Franziskus unterstützt eine Kampagne der vatikanischen Caritas International, die den Bemühungen um Frieden in Syrien mehr Nachdruck verleihen will. In einer Videobotschaft, die er an diesem Dienstag an die vatikanische Hilfsorganisation geschickt hat, verleiht er seiner Überzeugung Ausdruck, dass Frieden in Syrien möglich sei - allerdings sei dieser nur mit politischen Mitteln zu erreichen. Die von Kardinal Luis Tagle geleitete Dachorganisation der nationalen Caritas-Einrichtungen hat eine Kampagne gestartet, die weltweit verstärkt auf den nunmehr seit fünf Jahren wütenden Krieg in Syrien aufmerksam machen will. Gleichzeitig sollen die Regierungen der Internationalen Gemeinschaft zu einem entschiedeneren Eintreten für den Frieden in Syrien aufgefordert werden. Michel Roy ist der Generalsekretär von Caritas Internationalis. Am Mikrofon von Radio Vatikan erklärt er, worin genau die Caritas-Kampagne für Frieden in Syrien besteht:

„Seit mehr als fünf Jahren zerstört der Krieg Syrien und sein Volk. Wir haben deshalb entschieden, unserem Einsatz für den Frieden ein bisschen mehr Stimme und Kraft zu verleihen. Der erste Punkt ist, dass wir denken, dass uns angesichts einer Krise solchen Ausmaßes Gott helfen kann: deshalb ist der erste Schritt, mehr zu beten, auf der ganzen Welt! Man kann nicht gleichgültig demgegenüber bleiben, was im Nahen Osten passiert! Der zweite Punkt: Angesichts solchen Leides fehlt es an vielen Hilfen. Die humanitären Hilfen erreichen nicht alle Menschen, die sie in Syrien nötig hätten. In den Flüchtlingslagern gibt es Hilfe, aber im syrischen Inland gibt es viele Vertriebene, man spricht von sieben bis acht Millionen Personen. Das ist eine schreckliche Krise. Und die Internationale Gemeinschaft geht diese Probleme nicht an. Die dritte Etappe der Kampagne ist auch die wichtigste: Die Regierungen der ganzen Welt dazu aufzufordern, sich auf die eine oder andere Weise dafür einzusetzen, diesen Krieg zu beenden. Man kann nicht alles den Weltmächten wie Russland, Vereinigte Staaten oder der Europäischen Union überlassen. Jeder muss sich einsetzen!”

Die klaren Worte, mit denen der Papst sich in dem Video zugunsten der Kampagne für Frieden im gemarterten Syrien äußere, ließen ihn hoffen, dass sich etwas bewegen werde, zeigt sich Roy zuversichtlich:

„Wir sind dem Heiligen Vater sehr dankbar und das ist ein Teil seiner Vision, die wir konkret werden lassen müssen. Er lädt uns von Caritas Internationalis, aber gleichzeitig alle Christen und alle Menschen guten Willens dazu ein, sich in dieser Kampagne einzusetzen. Man kann auf diesem Feld nie genug tun! Ich bin sicher, dass diese Nachricht von Papst Franziskus die Macht haben wird, dass etwas Neues für das Beenden dieses Krieges getan wird.“

(rv 05.07.2016 cs)

Radio Vatikan