Begräbnisfeier für Student Pedro in Manchester – mit 500 Gläubigen

Pedro Ballester, der 21-jährige Ingenieur-Student, der Mitte Januar an einer Krebserkrankung gestorben ist, ist am 23. Januar 2018 in Manchester beigesetzt worden. Dies geschah unter großer Anteilnahme von mehr als 500 Gläubigen, 30 Priestern und des britischen Erzbischofs Arthur Roche (67), der aus Rom angereist war.

„Als Pedro sich verpflichtet hatte, als zölibatär lebender Laie im Opus Dei die Nachfolge Christi anzutreten – eine großzügige Entscheidung, die so typisch für die Jugend ist – konnte er nicht ahnen, wozu ihn der Herr schon sehr bald rufen würde, nämlich seinen Schritten im Teilen des Kreuzes Jesu und seines Opfers für andere zu folgen.“ Dies waren Worte von Erzbischof Arthur Roche in der Predigt der Exequien, die in der Holy Name Church im Universitätsviertel von Manchester abgehalten wurden. Erzbischof Roche ist seit dem Jahr 2012 Sekretär der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung beim Heiligen Stuhl. Kennengelernt hatte er Pedro und seine Familie, die damals in Yorkshire lebte, als er noch Bischof von Leeds/Großbritannien war. Als Hauptzelebrant der Totenmesse war er nun eigens aus Rom gekommen. Roche führte aus, dass es möglich sei, von Pedro zu lernen. Er habe in der Krankheit trotz seiner Bettlägerigkeit „wie ein Athlet einen Lauf der Liebe zu Gott begonnen“. „Sein Leben hat er ganz bewusst Gott geschenkt“, so Roche. Trotz seines geringen Lebensalters sei er „ein Vater im Glauben und sogar schon ein Bruder auf dem Lebensweg vieler gewesen.“ Er werde die Quelle von Gnadengeschenken für andere sein, die ihn gekannt haben oder an seinem Schicksal Anteil genommen haben.

Sein jüngerer Bruder Carlos richtete ebenfalls einige Wort an die Trauergemeinde, „auch wenn Pedro derartiges sicher nicht gefallen hätte.“ Seinen Dank bezog er unter anderem darauf, dass der ältere Bruder lebendiges Interesse an den Erlebnissen seiner Geschwister hatte. „Ist irgendetwas Lustiges in Sheffield oder in der Schule passiert?“ fragte er manchmal. Auch akzeptierten die jüngeren Kinder, dass er in der Familie der „König der Fernbedienung“ des Fernsehers war. Carlos erinnerte sich aber auch an den Tag, als er zum ersten Mal über seine Berufung sprach. „Er redete so, als ob er eine Freundin gefunden hätte und sich nun mit ihr trifft.“ Er hatte sich tatsächlich verliebt, weil er Christus gefunden hatte, dem er als Numerarier des Opus Dei folgen wollte. Er meinte, er würde nun keine Freundin mehr haben können.“

Carlos weiter: „Durch den Krebs sah ich auch, was Familie im Opus Dei bedeutet. Ich war angetan von der Liebe und der Unterstützung, die seine Brüder des Werkes ihm gaben. Als Konzept hatte ich das irgendwie schon gewusst, aber wenn ich ihn besuchte und er war oft umgeben von seinen Brüdern, hatte ich das Opus Dei als Familie unmittelbar vor Augen, so dass ich mich schon als Teil von beidem fühlte.“ (Die vollständigen Predigten und Ansprachen der Trauerfeier finden sich auf der englischsprachigen Seite)