Der Rosenkranz

Der heilige Josefmaria schrieb dieses Buch an einem Dezembermorgen des Jahres 1931, nachdem er die heilige Messe gefeiert hatte.

Damit hielt er seine Art, die Geheimnisse des Lebens Jesu und Mariens zu betrachten und den Rosenkranz zu beten, schriftlich fest. Der junge Gründer musste damals in Madrid oft von hier nach dort gehen. Dabei hüllte er sich in seinen Mantel und ließ die Perlen des Rosenkranzes durch seine Hände gleiten. Er gestaltete ihn immer als ein betrachtendes Gebet, bei dem er sich in die Szenen des Evangeliums hineinversetzte, und betete ihn wie ein Kind, das sich in die Arme seiner Mutter flüchtet, weil es auf ihre Stärke angewiesen ist.
Kontemplation und Gotteskindschaft: Das sind die beiden Säulen, auf denen der ganze Text ruht. Im Vorwort sagt der Autor: »Ich muß diesen Menschen ein Geheimnis verraten, das sehr wohl der Anfang des Weges sein kann, von dem Christus wünscht, daß sie ihm folgen. Mein Freund: Wenn du groß sein möchtest, dann werde klein! Um klein zu sein, mußt du glauben, wie die Kinder glauben, lieben, wie die Kinder lieben, blind vertrauen, wie es die Kinder tun ... beten, wie die Kinder beten. All dies ist notwendig, um das, was ich dir in diesen Zeilen entdecken möchte, in die Tat umzusetzen. Am Anfang des Weges, dessen Ende die ganze Torheit eines Lebens für Jesus ist, steht eine vertrauensvolle Liebe zu Maria.«
Kontemplation – an den Geheimnissen von innen her Anteil nehmen, als würde man selbst dabei sein: »Wir werden ... die dreißig Jahre seines verborgenen Lebens bewundern ... Wir werden bei seinem Leiden und seinem Tod zugegen sein ... und die Herrlichkeit seiner Auferstehung bestaunen ...« Die Betrachtung ist fest in der Heiligen Schrift verwurzelt. Es ist ein biblischer Rosenkranz.
Das Buch wurde in mehr als dreiundzwanzig Sprachen übersetzt und hat viele Auflagen erlebt - eine Tatsache, die unzweifelhaft auf den geistlichen Einfluss hinweist, den seine Seiten auf Millionen von Menschen haben.